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Hunderollstuhl

Was ist ein Hunderollstuhl und wofür wird er eingesetzt?

Ein Hunderollstuhl – auch Hunderolli oder Hunderollwagen genannt – ist eine Gehhilfe bestehend aus einem Gestell, einer Körperhalterung, Gurten und zwei Rädern. Die Räder ersetzen die Hinterbeine und der einst bewegungseingeschränkte Hund kann dadurch mit seinen Vorderbeinen ganz normal laufen und sich frei bewegen. Es gibt viele Gründe, weswegen dein Vierbeiner auf solch einen Rollstuhl für Hunde angewiesen sein kann. Lähmung oder Amputation der Hinterbeine, Arthrose, Bandscheibenvorfälle und Hüftdysplasien sind einige davon. Mit dem Hunderollstuhl kann dein Hund wieder ganz normal Gassi gehen, am Strand entlang rennen und einem Ball hinterherjagen. Er gewinnt dadurch enorm an Lebensqualität zurück. Ein Hunderollwagen hat also nicht nur Vorteile für die körperliche Gesundheit deines Lieblings, sondern auch für seine psychische Verfassung. Hunde, die in in ihrer Mobilität eingeschränkt waren, blühen richtig auf, wenn sie durch ihren Hunderolli endlich wieder ein aktives, selbstständiges Hundeleben führen können.

 

Hunderollstühle auf einen Blick

Worauf du bei einem Hunderollstuhl achten solltest

Hunderollstühle gibt es in verschiedenen Ausführungen. Wichtig ist, dass du einen Hunderollwagen passend zur Größe, zum Gewicht und zum Krankheitsbild deines Hundes kaufst. So kann der Rollwagen als Therapiegerät nach Operationen eingesetzt werden oder dient der Entlastung bei Muskelschwäche und Muskelerkrankungen. Besonders sollte auf die richtige, natürliche Haltung des Vierbeiners in dem Hunderolli geachtet werden. Das bedeutet, dass sich die Wirbelsäule unbedingt in waagerechter Position befinden muss. Auch die Seitenstangen sind gerade ausgerichtet und enden kurz vor den Vorderbeinen. Wichtig ist auch, dass die Sitzteile weich gepolstert sind und keine Druckstellen entstehen können. Der Hunderollstuhl sollte robust, aber nicht zu schwer sein. Er sollte wendig sein, darf jedoch beim Spielen und in Kurven auf keinen Fall umkippen, da dies die Verletzungsgefahr erhöht. Achte darauf, dass dein Liebling nicht zu lange am Stück im Hunderollwagen ist. Abhängig von seiner Kondition werden 30 bis 90 Minuten empfohlen, danach sollte er eine Pause machen.

 

Weitere Hilfsgeräte für Handicap Hunde

Bei Hunden mit gelähmten oder schwachen Hinterläufen kann eine Tragehilfe genutzt werden, damit du deinen Hund beim Aufstehen/Laufen unterstützen oder auch teilweise tragen kannst. Es handelt sich dabei um einen Gurt, der meist über den kompletten Bauch geht, so dass das Gewicht gleichmäßig verteilt wird.

 

Alternativen zum Hunderollstuhl

Eine Alternative zum Hunderollstuhl bietet sich dann an, wenn dein Hund schon älter ist, sich an den Hunderolli einfach nicht gewöhnen kann und damit letztlich nicht zurecht kommt. In diesem Fall ist ein Hundebuggy – auch als Hundekinderwagen bekannt – sinnvoll. So kann dein Vierbeiner an Spaziergängen teilhaben, obwohl er in seiner Bewegung eingeschränkt ist. Möchtest du längere Ausflüge und Radtouren machen, eignet sich ein Fahrradanhänger für Hunde. Bei beiden Möglichkeiten kann dein Hund immer mit dabei sein, auch wenn er selber nicht mehr so gut laufen kann.

Häufig gestellte Fragen

Bei welchen Beschwerden kann ein Hunderollstuhl eingesetzt werden?

  • Krankheiten: Arthrose, Spondylose, Degenerative Myelopathie, Cauda Equina, Ataxie, Nervenerkrankungen, Bandscheibenvorfall, Teil-/Amputationen, Hüftdysplasie
  • nach Operationen
  • Beinbrüche
  • Alterslahmheit
  • Querschnittslähmung
  • Wirbelsäulenverletzungen

Wie lange dauert die Gewöhnung an den Hunderolli?

Jeder Hund ist individuell. Manch einer kommt sofort mit dem Hundewagen zurecht und rennt munter drauf los, ein anderer fühlt sich womöglich erst einmal unbehaglich und braucht etwas Zeit, bis er mit dem ungewohnten Gefährt zurecht kommt. Setz deinen Hund auf keinen Fall unter Druck und gib ihm so viel Zeit, wie er benötigt.

Was tun, wenn mein Hund den Hunderollwagen nicht annehmen will?

Ganz wenige Hunde stehen einem Hunderollstuhl so skeptisch gegenüber, dass sie das Gefährt partout nicht annehmen wollen. Sie sind oft zu misstrauisch oder ängstlich und wollen sich nicht an den Hunderolli gewöhnen. Auch das ist vollkommen in Ordnung und du musst die Entscheidung deines Hundes akzeptieren.

Kann der Hund im Hunderollstuhl sein Geschäft verrichten?

Ja, Hunde können stehend im Rollstuhl Urin und Kot absetzen. Du musst ihn dafür nicht extra aus dem Rollwagen heben.

Baut mein Hund Muskeln ab, wenn er einen Hunderolli benutzt?

Nein. Dein Hund benutzt seine Vorderbeine ganz normal, wenn er im Hunderollstuhl ist. So trainiert er seine Gehbewegungen und muss sich nicht davor fürchten, in den Hinterbeinen einzuknicken. Ein Hunderollstuhl gibt deinem Liebling sehr viel Bewegungsfreiheit zurück. Dies wird er mit Freude wahrnehmen und sich so auch wieder mehr bewegen, was ihn längerfristig fit hält.

glückliche Hunde im Hunderollstuhl

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