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Erblindung Hund

Wie auch bei uns Menschen lässt die Sehkraft auch bei unseren Senior Hunden nach. Während wir von unserer Sicht stark abhängig sind, können sich Hunde viel besser auf ein Leben ohne Sehkraft einstellen. Der Hund kann sich sehr gut durch seinen Geruchssinn und sein Gehör orientieren. Eine Erblindung beim Hund ist also lange kein Grund, den Hund einzuschläfern.

Ursache – Warum wird mein Hund blind?

Eine Ursache der Erblindung ist Diabetes. Leider sind sich viele Hundehalter dieser Krankheit gar nicht bewusst, so dass die Tiere oft nicht mit Insulin behandelt werden. Sollte dein Tier sehr viel trinken, ist das ein Anzeichen für Diabetes beim Hund. Du solltest dies beim Tierarzt ansprechen. Ansonsten ist die Erblindung in der Regel eine normale Alterungserscheinung.

Symptome – Wie erkenne ich, dass mein Hund blind wird?

Die Erblindung des Hundes verläuft in der Regel schleichend. Der Hund hat plötzlich Schwierigkeiten zugeworfene Leckerli zu fangen oder stolpert auf den Treppenstufen. Du wirst sehen, dass die Augenlinse grau oder sogar leicht weißlich ist. Hunde werden in der Regel nicht von einem Tag auf den anderen blind. Daher können sie sich sehr gut auf die neuen Umstände einrichten. Der Hund hat einen sehr guten Geruchssinn und ein gutes Gehör, was dem Hund hilft, sich auch mit nachlassender Sehkraft gut in seiner Umgebung zurecht zu finden.
Es gibt eine Erkrankung, durch welche Hunde innerhalb weniger Tage oder Wochen erkranken. Man kennt sie unter dem Kürzel SARD (=Sudden acquired retina degeneration). Die Ursachen hierfür sind leider noch nicht geklärt. Die Diagnose kann ausschließlich über ein Elektroretinogramm gestellt werden. Eine Behandlung ist leider nicht möglich. Besonders betroffen von dieser plötzlichen Blindheit sind Dackel.

Diagnose beim Tierarzt

Die Diagnose kann mittels eines Elektroretinogramms gestellt werden. So kann die Netzhautfunktion überprüft werden und ausgeschlossen werden, dass der Sehverlust auf das Gehirn zurückzuführen ist. Die Untersuchung kann mit oder ohne Sedierung erfolgen, dies hängt von der Geduld des Hundes ab. Der Hund bekommt eine Kontaktlinse mit eingebauter Messelektrode. Das Gerät erfasst dann die Reaktion auf bestimmte Lichtreize, welche später am PC ausgewertet werden können.

Behandlung & Therapie – Das kannst du tun, wenn dein Hund blind wird

Es gibt nur bedingte Behandlungsmöglichkeiten beim Grauen Star beim Hund. Wenn die Netzhaut intakt ist, kann man die Augen operieren. Doch meist befinden sich die Hunde, die am Grauen Star erkranken, bereits in einem fortgeschrittenen Alter, in dem man keine Narkosen mehr durchführen sollte.

Anstatt dessen solltest du dein Zuhause blindengerecht einrichten. Du solltest nichts im Weg rumstehen lassen und dein Zuhause nicht mehr umstellen. An die Treppen kannst du ein klassisches Kindergitter anbringen und auf die Stufen der Treppe eine Stufenmatte anbringen. Dadurch sind die Stufen zum einen nicht mehr so rutschig und zum anderen spürt dein Hund, wo die Treppe beginnt. Die Näpfe und das Bett sollten immer am selben Platz stehen. Vor Hindernisse, an denen sich dein Hund anschlagen könnte, kannst du beispielsweise Pflanzen hinstellen. Diese dienen als Puffer und der Hund spürt schnell, dass es hier nicht weiter geht. Manche Hundehalter binden sich auch kleine Glöckchen um, damit der Hund einen hören kann. Wie viel du von den Tipps umsetzen musst, hängt etwas von deinem Hund ab. Dieser wird sich in der Erblindungsphase an die neuen Begebenheiten anpassen. Oft können sich Hunde auch ohne Augenlicht gut zurecht finden, wenn du merkst, dass dein Hund bei der Orientierung Probleme hat, solltest du ihn unterstützen. Beim Gassigehen solltest du auf Feldwege ausweichen und während der Gassirunde viel mit ihm reden, so dass er weiß, wo du bist.